Effektivere Assistenzsysteme durch den Einsatz von Design Thinking und digitaler Fertigung.

Am 11. September 2019 trafen sich Teilnehmer*innen im FabLab der Hochschule Ruhr West in Bottrop, zum Workshop „Empathie und partizipatives Design: Effektivere Assistenzsysteme durch den Einsatz von Design Thinking und digitaler Fertigung“.
Das Interesse neue Strategien für inklusives Design und Designkonzepte durch Empathie zu entwickeln und erste Erfahrungen im Bereich der digitalen Fertigungsmethoden zu sammeln oder zu vertiefen war sehr groß. Es wurden Geschäftsprozesse analysiert, um erste Ansätze für die Digitalisierung von Prozessen oder Produktideen zu entwickeln.
Ziel dieses Workshops war es, Personen zusammen zubringen um den Erfahrungsaustausch im Bereich additive Systeme zu fördern. Durch das breite Teilnehmerfeld und die Schilderung der einzelnen Bedürfnisse wurde klar, welch wichtige Rolle den individualisierten Assistenzsystemen im beruflichen und privaten Umfeld beizumessen ist.
Individualisierte Assistenzsysteme werden heute durch die Möglichkeiten digitaler Technologien immer einfacher zugänglich, auch für kleine und mittlere Unternehmen. Dadurch stellen sich aber auch neue Herausforderungen an die Anwendung der Technologie in verschiedenen Bereichen, wie Ingenieurwesen, Architektur, Mode und Design.
Die Systeme sollen beispielsweise Mitarbeitern die Verrichtung Ihrer Arbeit erleichtern oder für Kundinnen und Kunden das Nutzenerlebnis Ihrer Produkte verbessern, ungeachtet davon ob es sich um Menschen mit oder ohne Beeinträchtigung handelt.
Im FabLab bekamen nach dem theoretischen Design Thinking Part alle die Möglichkeit, durch den Einsatz digitaler Prototyping-Tools erste Ideen schnell zu verwirklichen. An vier Stationen wurden mit Hilfe von 3D-Drucker, 3D-Scanner, Laser-Schneider und Strickmaschine neue Assistenzsysteme entwickelt und Prototypen hergestellt.
Durch eine personalisierte Computer-Maus und einen entwickelten Flaschenöffner, die es bewegungseingeschränkte Personen erleichtert diese Tätigkeit vorzunehmen wurde klar, dass Produkte nur mit dem Verständnis des Problems verbessert werden können. Das hergestellte leitfähige und interaktive Material, welches in Kleidung verwendet werden kann, als auch der in einem Schrank verbaute Lichtsensor beweisen die Vielfältigkeit der eingebetteten Systeme.
Ein Video mit Impressionen aus dem Matrix-Workshop im HRW-FabLab:
Am Ende des Workshops zeigte sich, dass durch Empathie, kreatives Selbstvertrauen und die Nutzung neuer Technologien Dinge entstehen, die die Arbeitswelt revolutionieren und den Wunsch nach einem selbstbestimmten und leichteren Leben, selbst mit und ohne Handicap, möglich machen.
Das Projekt Emscher-Lippe4 fördert die Digitalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen in der Region. Im Fokus stehen innovative Lösungen, mit denen Sie die Potenziale der Digitalisierung für Ihr Unternehmen und Ihre Beschäftigten (mit und ohne Behinderung) nutzen. Die matrix bietet hierbei, mit verschiedenen Workshops, erste Einblicke in die digitale Fertigung sowie Innovationsmethoden und macht diese im FabLab erlebbar.